Mein Dampfmodellhobby
Lokomotiven, Dampfmaschinen und andere Modelle

John Quincy Adams

Auf Suche nach einem neuen Lokomotiv-Projekt bin ich auf die "John Quincy Adams" aus America gestoßen.
Diese Lokomotive wurde 1835 von der B&O Mt.    gebaut.
Für mene 3D-Konstruktion bekam ich von einem Forumsmitglied ca. 30 Bilder zugeschickt.
Es hat eine ganze Zeit gebraucht, bis ich begriffen habe, daß diese Bilder von mindestens 3 verschiedenen Lokomtiven aufgenommen worden sind.
Inzwischen habe ich schon 5 verschieden Bauweisen dieser Lokomotivtype gefunden,
wie teilweise auf den folgenden Bildern zu sehen ist.
 



Hier zieht die Lok <Atlantic> zwei Wagen.

Das besondere hier ist, das die Passagiere auch oben sitzen konnten.
In dem ersten Wagen werde ich dann den Gastank und die Steuerung unterbringen.
Bis dahin werden wohl 2 Jahre vergehen.










Das letzte Bild ist die John Quincy Adams und diese sollte es für mich sein.
Diese Lokomotive soll die älteste erhaltene Lok in America sein.

Also habe ich wieder mit der 3D-Konstruktion begonnen.



Den Lokomotiv-Führerstand habe ich später dazu konstruiert.

Angefangen habe ich mit dem Grundrahmen und den Radständen.


Der Rahmen ist aus Messingstangen 8x15mm hart zusammengelötet.

Die Räder bestehen aus dem Spurkranz, 8 Speichen und der Nabe.

Diese Teile sind in einem Zentrierring hart gelötet,
Danach die Nabe gedreht.


Das Rad fertig gelötet.


Am Rahmen sind die Achslager angeschraubt und bearbeitet.


Die vordere Achse ist später die Antriebsachse.


Jede Achse ist gefedert.

Die Kurbeln und Kuppelstangen sind montiert.

Als nächstes habe ich den Kessel gebaut.
Es war mein erster stehender Kessel und da ich damit keine Erfahrung hatte,
habe ich mich von Dietrich Schacht beraten lassen. 
Wichtig waren die Durchmesser und Anzahl der Heizrohre un der Wasserfüllstand des Kessels.
Dieser soll nicht mehr als 60% des Kesselinhaltes betragen.
Damit bleit ein ausreichend großer Dampfraum, um ein mitreißen des Wassers zu verhindern.

Der Kessel ist aus einem Kupferrohr D 104x160 mm
Für alle anzuschraubenden Teile habe ich wieder Gewindebutzen einelötet, M2 und M2,5.
Diese haben auch ein Aussengewinde, um sie in die Kesselrohrwand auf Maß eindrehen zu können.
In der Mitte liegt das Dampfentnahmerohr und der Wassereinfüllstutzen.

Das Heizelement ist zum Löten vorbereitet.
Die Lötfolge:
1.   die Rohre in den unteren Deckel 
2.   das Dampfentnahmerohr in die Kesselwand
3.   das Rohrpaket von unten in das Kesselrohr- und den oberen Deckel auf das Rohrpaket geschoben
4.   oben und unten und Wassereinfüllstutzen gelötet


Der Kessel fertig gelötet und unter Wasser mit 8 bar abgepresst.


2x nachlöten und schon dicht............


Der Kessel hat eine 2mm starke isoplan 1100 Isolierung bekommen


Der Nietmantel ist aus 0,7mm Kupferblech und mit M2 Rundkopfschrauben angeschraubt.
Die Nietköpfe sind gedrückt.





Der Kessel hat die Oberplatte mit dem Schornstein und dem Überdruckventil bekommen.
Rechts ist das Dampfentnahmeventil montiert. Dieses habe ich mit einem Flachschieber gebaut.

Vorne sitzt die Speiseumpe mit dem Kesselrückschlagventiel.
In das Rohr habe ich noch einen Abgang für das Bypassventil mit dem Wasserkastenrücklauf
und ein Prüfventil zur Kontrolle der Speisepumpe eingebaut.  
Unten ist der Wasserzulauf zu sehen.
Die Zylinderaufbau war schon sehr schwierig, wie in der 3D-Konstruktion 
und dem Zeichnungsblatt zu sehen ist.



Die Zylinderkörper sind aus Messing.
Alle Anbauteile sind nach dem Einfräsen der Dampfkanäle hart zusammengelötet.
Hier ist auch das Dampfentnahmeventil im Schnitt zu sehen.
Das Dampfschiebergehäuse ist auch wieder mit einem Flachschieber ausgeführt und wird von unten
von der Umsteuerung bewegt.

hier sind die Zylinder vor dem Löten an en Kessel gestekt, um den Sitz zu prüfen.

Die Führungsstangen für das Querhauptstehen auf den Zylindern.
Vorne in der Mitte ist das Zudampfrohr zu sehen.


Die Seitenansicht eines Zylinders.

Als nächstes habe ich die Umsteuerung gebaut.

Entgegen der ADLER-Umsteuerung wird hier nicht der Exenter verschoben, sondern die Exzenterringe.
Mit dem rosa Fußhebel können beide Exzenterringe gemeinsam seitlich verschoben 
und mit den grünen Hebeln auf die Exzenter geführt werden.
Alles ist natürlich nur im Stillstand möglich.







Die Exzenter sind an dem Zahnrad und der Kurbelwelle verschraubt.
Dieses Zahnrad treibt das kleine Zahnrad auf Achse 1 mit einer Untersetzung 1 zu 2 an.
Von Achse 1 über die Kuppelstangen auf Achsen 2 und 3.

Nun wurden die Gestänge zu den Traversen eingebaut.





Da die Lokomotive später mit Gas beheitzt wird, sitzt unter dem Kessel ein Keramikbrenner.

Dieser ist ca. 100 mm im Durchmesser und schaft es, den Kessel in 4 min. auf 4 bar zu heizen.
Unten ist die verschiebbare Einspritzdüse  vor dem Mischrohr zu sehen.
Darüber das schräge Rohr ist zum Anzünden des Brenners und endet knapp über der Keramikplatte.
und wird links von der Feuertür verschlossen.

Das Erstaunliche war bei dieser Lok, dass die Feuerrung unter dem Wassrkasten war.
Auf diese Weise hatte mann zumindest immer angewärmtes Speisewasser.
Da in dem Kessel nicht sehr viel Wasser zur Ferfügung steht, wird es auf die einwandfreie Funktion der Speisepumpe ankommen.

Link zum Video: youtu.be/ue_h0A0gKfg